Mittwoch, 12. Dezember 2007

Kölsche Letter

KÖLSCHE LETTER = ist eine Reihe meinerseits, die in jedem Brief die Essenz von Monaten bildet ( Tagebuchaufzeichnungen, Reiseberichte, vollgekritzelte Gratispostkarten, nachgedacht)

dieser geht an die Kunst!
------------------------------

-es gibt eine Art Refrain, dieser ist bei Belieben mitzusingen
oder zu summen; sublimieren wir es! was tue ich hier?-

wenn frau ( kleingeschrieben wohlgemerkt) die Grenze nach
Worringen überschreitet, findet sich dort, wo ich aussteige
nicht der edle,schwarze Wasserfall - das Eindrucksvollste am
Hauptbahnhof im Dorf an der Düssel ist der Geruch der Freßbuden
und die Junkies;
zu erwähnen wären noch so genannte Künstlervereine.
in diesen Etablissements trifft frau (kleingeschrieben
wohlgemerkt) zufällig Brüder von Moderatorinnen, der von
mir heimgesuchten Lesungen.
aber das steht auf'm anderen Zettel...
bzgl. des Künstlervereins und dessen Umgang muss Frau (diesmal
gross, es ist noch nicht der Refrain) sich selbst erziehen -
wie Pippi Langstrumpf & sie war schließlich das stärkste
Mädchen der Welt!
weiterhin denke ich, dass der Mensch seine Vorurteile pflegen
und hegen sollte - alles hat seinen Grund und Boden!
LOS! Refrain: NEIN - ich finde nicht, dass das alte Kriegsbeil
zwischen den Städten begraben werden sollte!
so kann ich SmallTalk halten mit Lesungs- u. Kneipengästen oder
Taxifahrern; hervorragendes Mittel ebenfalls, wenn eingetragene
Mitglieder von Küstlervereinen Dir 3LochStute im Vorbeigehen
zu Gehör geben!
NEIN! ich finde nicht, dass das alte Kriegsbeil begraben werden
sollte! ich will um den Marterpfahl tanzen!
denn wenn die Frau (gross!) an sich Beschwerden über den
Sexismus an sich äussert, wirst Du lauthals als "blöde Kuh"
beschimpft, so dass Du glaubst der Sturm weht Dir ins Gesicht!
aber streiten soll angeblich Spass machen!
I have to learn!
NEIN! ich finde nicht, dass das alte Kriegsbeil zwischen den
Städten begraben werden sollte! ich will skalpieren!
denn düsseldorfer Künstlervereine entpuppen sich als Gleich-
schaltungsbehörden (kein Wunder bei ständig laufender Webcam/
bei Foucault nicht aufgepasst, was?!)
wenn der Hauptact auf einem so called Festival ungestraft und
bejubelt über sorry! "Fotzenwaschlotion" referieren darf und
Deine spontane, einzelne Kritik mit dem Wunsch zu gehen
entartet beanstandet wird!
aber ich will es nicht Eva Herman gleichtun - nein, ich weiss
wohl, dass "Gleichschaltungsbehörde" und "entartet" Begriffe
aus der Nazi-Zeit sind und entschuldige mich jetzt schon dafür!
im Gegenzug möchte ich, dass in besagten Künstlervereinen,
die eher die Atmosphäre von Bahnhofsspelunken inne haben
(das mag an der Nähe desselben liegen) Sexismusbeauftragte
gewählt werden! ich kann mir noch keine Bodyguards leisten für
die Weltstadt ohne Dom; aber obwohl - vielleicht ist das schon
ein PhallusSymbol an sich? nun, als Begrifflichkeit bietet sich
auch "DoubbleD" od. "TripleD" an für die Weltstadt ohne Dom -
schöner Cocktailname um ihren Kummer zu ertränken; nur habe
ich dieses Laster abgelegt.
Attenzione! once again!
NEIN! ich finde nicht, dass das alte Kriegsbeil zwischen den
Städten begraben werden sollte! ich will, ich will Eingeweide
ich will Blut!
und Lesungen über Genitalverstümmelungen!
es fragt sich nur ob in Köln oder Düsseldorf -
bei Männern und/oder Frauen

EIN HOCH AUF DIE KUNST!
UND AUF DAS KULTURAMT,
DAS SO ETWAS FÖRDERT!





AN DIE SEHNSUCHT
------------------------

ich vermag es nicht zu ergründen
ich kann nur eines sagen :
Sie hätten wohl daran getan Ihre Wortwahl zu überdenken,
denn Sie erweckten Hoffnung in mir.
und nun schleichen Sie sich aus Ihren Kavalierspflichten.
das ist die Moderne -
ach, diese Unverbindlichkeit der Großstädter.
Sie werden mir nicht sagen wollen,
dass Sie mit dieser Kälte, die zwischen uns
getreten ist, glücklich sind
-Wissen ist nur der schreckliche Anfang von dem,
was wir gerade noch begreifen können-
ich kann es nicht, zermartere mein Hirn
"C'est la vie!" wollten Sie nicht von mir hören -
was ist es dann?
wie, nur wie ist es zu erfassen?
manchmal raubt es mir die Sinne,
es schmerzt - Trugbilder, Paranoia
Sie gaben ein Versprechen mit diesen, Ihren Augen.
Sie luden mich ein - was ist daraus geworden?
wenn es nicht Ihr ernst war?
wohin damit?
auf die Bühne? Theater - ein Schauspiel für Dich!
eine Demonstration Ihrer Attraktivität habe ich nicht gewollt!
und Sie letztendlich auch nicht, das kann ich nicht glauben.
die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende,
ich wünschte es mir sehnlichst.
doch den Schlußstrich, den Sie zu setzen meinten,
um meiner Bitte nicht zu entsprechen,
war nur eine Spitze, ein Affront.
ich hoffe Sie verzeihen den förmlichen Tonfall,
den ich in dem Brief an Ihren Dienstherrn habe anklingen lassen.
im Übrigen würde ich all dies gern ungeschehen machen,
doch scheint es so zu sein, als wären wir nur Kinder des Schicksals.
seien Sie sich gewiß - meinerseits war es keine Posse.
Sie waren lange mein Halt, mein Herr.
auch wenn dieses nicht in Ihrer Intention lag,
ist es dennoch geschehen.
und nun weiss ich nicht, was Sie über mich denken -
das lässt meiner Phantasie Raum.
doch was hülfe es, wenn ich's wüsste?



Keine Kommentare: