Montag, 29. September 2008

Historisches Wegekreuz




Denkmalgeschütztes Haus, Lindenstraße Düsseldorf

Freitag, 19. September 2008

Donnerstag, 4. September 2008

Auszug aus dem „Titurel“ (Strophe 122-124)

(122)
Ich hân vil âbende al mîn schouwen
ûz venstren über heide, ûf strâze unt gein den liehten ouwen
gar verloren. er kom et mir ze selten.
des müezen mîniu ougen friundes minne mit weinen tiure gelten.

(123)
Sô gên ich von dem venster an die zinnen.
dâ warte ich ôsten unt westen, obe ich möhte des werden innen,
der mîn herze lange hât betwungen.
man mac mich vür die alten senden wol zelen, niht für die iungen.

(124)
Ich var ûf einem wâge eine wîle.
dâ warte ich verre, mêre dane drîzec mîle,
durch daz ich hôrte solhiu maere,
daz ich nâch mînem iungem clârem friunde kumbers enbaere.


Wolfram von Eschenbach (Lebensdaten sind spekulativ: geb. um 1160/80; gest. um/nach 1220)


(Übersetzung Strophe 122)
Ich habe soviele Abende all meine Blicke aus dem Fenster, über die Heide, auf die Straße und hin zu den hellen Auen umsonst ausgesandt: Er kam doch niemals zu mir. Deshalb müssen meine Augen die Liebe zum Geliebten mit Weinen teuer bezahlen.

(Übersetzung Strophe 123)
So gehe ich vom Fenster weg, hin an die Zinne. Da schaue ich aus nach Osten und Westen, ob ich den erkenne, der mein Herz schon lange bezwungen hat. Man kann mich mit Grund schon zu den alten Sehnsüchtigen zählen, nicht zu den jungen Liebenden.

(Übersetzung Strophe 124)
Ich fahre lange auf den Wogen umher, da schaue ich weit aus, mehr als dreißig Meilen, um solche Berichte zu hören, die mir den Kummer um meinen jungen, schönen Freund nehmen.


Der Text folgt der Studienausgabe des „Titurel“ von Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie mit einer sehr guten Einführung und einem sehr guten Stellenkommentar (Berlin, New York 2003). Übersetzung: Martin Schuhmann

Das Werk
Wolfram hat den „Titurel“ wahrscheinlich um 1220 verfasst, das Werk ist uns nur in zwei kurzen Fragmenten überliefert. In einer komplizierten Strophenform und in einem schwierigen Mittelhochdeutsch wird die Vorgeschichte des Tods eines Ritters erzählt – des Mannes, nach dem sich die Sprecherin Sigune oben sehnt. Obwohl sie sich nach ihm verzehrt (wenn wir dem Text glauben dürfen), wird sie ihrem Geliebtem Schianatulander durch eine Vorbedingung für ihre Liebe in den Tod schicken: Die junge Frau will ihm erst ihre Liebe geben, wenn er einen entlaufenen Hund zurückholt, auf dessen kostbarer Hundeleine der Roman einer unglücklichen Liebe steht. Heute wird das Werk meist als Ergebnis einer Sprach- und Sinnkrise gelesen.

Montag, 1. September 2008

Mittwoch, 20. August 2008

Abschied

Das Gestern, das mich flieht, kann ich nicht halten,
Das Heute drückt mich wie ein Frauenschuh.
Die kleinen Wandervögel schon entfalten
Die Flügel herbstlich ihrer Heimat zu.
Ich steige auf den Turm, die Arme weit zu dehnen,
Und fülle meinen Becher nur mit Tränen.

Ob ich, ihr großen Dichter, euer werde?
Ich bin gekrönt, wenn mich ein Vers von euch umflicht.
Und meine Füße stampfen wohl die Erde,
Doch ach zum Himmel tragen sie mich nicht.

Wer kann den Springbrunn mit dem Degen spalten?
Wie Oel schimmt oben auf dem Wein die Not.
Das Gestern, das mich flieht, kann ich nicht halten.
Ich werf mich in ein steuerloses Boot.
Das Haar dem Winde flatternd preisgegeben,
Wird mich die Woge auf und nieder heben.


Li Tai-pe (699-762)

Nachdichtung aus dem Chinesischen von Klabund.

* über Li Tai-pe:
Li Tai-pe lebte in China von 699 bis 762 nach Christi Geburt. Als ewig trunkener, ewig heiliger Wanderer wandert er durch die chinesische Welt. Kunstsinnige Herrscher beriefen den erlauchten Vagabunden an ihren Hof, und oft genug erniedrigte und erhöhte sich der Kaiser zum Sekretär des Dichters: wenn Li Tai-pe nach einem Zechgelage ihm seine Verse im Morgengrauen in den Pinsel diktierte. Der Kaiser, der den Dichter und Menschen brüderlich liebte, machte ihn zum kaiserlichen Beamten, setzte ihm eine Rente aus und gab ihm als Zeichen seiner höchsten Gnade ein kaiserliches Prunkgewand zum Geschenk - für einen Chinesen damaliger Zeit die höchste Ehrung.
Li Tai-pe schleifte das kaiserliche Gewand durch alle Gossen der Provinz und ließ sich an Abenden voll Trunkenheit als Kaiser huldigen. Oder er hielt, in des Kaisers Kleidern, rebellische Ansprachen an die Trinkkumpane und das herbeigelaufene Volk. Er starb im Rausch, indem er bei einer nächtlichen Bootfahrt aus dem Kahne fiel. Die Legende läßt ihn von einem Delphin erretten, der ihn, während in den Lüften engelhafte Geister ihn betreuen, aufs Meer hinaus und in die Weite der Unsterblichkeit entführt.

Sein Volk vergötterte ihn und errichtete ihm einen Tempel; der kunstreichste der chinesischen Lyriker wurde auch der volkstümlichste. Noch heute genießt er in China, dem klassischen Lande des Literatentums, ein Ansehen, wie es nicht einmal Goethe bei den Deutschen genießt. Während eifrige Kommentatoren fortgesetzt am Werke sind, seinen Versen spitzfindige, tiefsinnige und geistreiche Erklärungen unterzulegen, singen junge und alte Burschen seine unsterblichen Lieder auf den Straßen.

Klabund

aus dem Nachwort von: Li-Tai-Pe. Nachdichtungen von Klabund. 1923

Mittwoch, 13. August 2008

StreetArt, Flingern





Kanadagänse in Düsseldorf

das d. im Namen steht im Übrigen für Düsseldorf - da ich des öfteren in der Nachbarstadt zu Gast bin

bei einer Radtour mitten im angelegten Park Moskauerstraße/Handelszentrum entdeckt > eine Schar ( habe mich inzwischen schlau gemacht ) KANADAGÄNSE






Dienstag, 12. August 2008

Federwelt online

Zeitschrift für Autorinnen und Autoren
August/September-Ausgabe

- Warum so viele Lyrikmanuskripte abgelehnt werden (mit Buchkalkulation am Beispiel eines Lyrik-Titels)
- Hinter den Kulissen: der Jokers Lyrik-Preis und der Lyrikpreis Meran
- Interview mit Alexander Nitzberg und Martina Weber über die Machbarkeit guter Gedichte
- Lyrik lektorieren - eine Unmöglichkeit? u. v. m.
Auszüge im Internet auf http://www.federwelt.de

Sonntag, 10. August 2008

Zitat

"Tu das, was du kannst, mit dem, was du hast, und wo du gerade bist."

Theodore Roosevelt

Freitag, 8. August 2008

Eight Bells Folly

Marsden Hartley ( 1877-1943 )



- 8.8.08 -

Mittwoch, 6. August 2008

Jahrestag von "Little Boy"

Gelöbnis

"Hiroshima ist eine Stadt,
auf die eine Atombombe geworfen wurde.
Hiroshima ist eine Stadt mit vielen
Gedenkstätten für die vielen Toten.
Hiroshima ist eine Stadt,
die sich dauerhaft um Frieden bemüht.
Seht, bitte, die Entwicklung Hiroshimas im letzten Jahrhundert.
Ferne Erinnerungen, bittere Reue
und die Warnungen vergangener Zeiten.
Seht, bitte, was die Bombe brachte.
Leid, Schmerz, Zorn und den Blick in eine ungewisse Zukunft. [...]
Hiroshima wird die Flamme der Hoffnung
im nuklearen Zeitalter hochhalten."

Einsatz von Atomwaffen @ 広島市 Hiroshima City offical website

Dienstag, 5. August 2008

TO BEE THERE



with lavender

Montag, 4. August 2008

Freitag, 1. August 2008

IS LOVE ENOUGH?



Michael Franti & Spearhead live

Das Dschunibert-Prinzip


leere Gedankenfülle No. 13 des Dichters zu Wien
Richard K. Breuer 1668.cc


Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Seneca

Donnerstag, 31. Juli 2008

PUENTE





Ausgehend von ihrem klassischen Hintergrund brechen Anne Kaftan (Sopransaxophon und Bassklarinette), Brigitte Angerhausen (Klavier) und Ulrike Zavelberg (Cello) zu neuen Ufern auf: Sie machen sich die aus unterschiedlichsten Quellen stammenden Musikstücke durch ungewöhnliche Arrangements und frische Instrumentierung respektvoll zu Eigen.
Musik zu hören @ myspace

Mittwoch, 30. Juli 2008

Project Red






aus einer virtuellen Unterhaltung ins Leben gerufen - nebenan quasi @ my 2nd Blog
KÖLSCHE LETTER

Donnerstag, 24. Juli 2008

Terminhinweis




OLYMPISCHE SPIELE – KÖLN SAGT: GOLD
FÜR MENSCHENRECHTE!
WANN & WO: 9. AUGUST 2008 . 11:00 BIS 16:00 UHR . NEUMARKT
WAS: INFORMATIONEN, BÜHNENPROGRAMM, MUSIK, SPORT UND MITMACHMÖGLICHKEITEN
WER: BRINGS, ANGELA SPIZIG, BARBARA LOCHBIHLER, UVM.

Als China den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 erhielt, sicherte die chinesische Regierung zu, man werde im Zuge der Olympischen Spiele auch die Menschenrechtssituation im Land verbessern. Doch während sich die Fackel Peking nähert, um das Olympische Feuer im Olympiastadion zu entzünden, liegt die Menschenrechtssituation weiterhin im Argen. Trotz einiger Reformen, die die Anwendung der Todesstrafe betreffen, steht China bei der Zahl der Hinrichtungen nach wie vor auf Platz eins. Noch immer werden Menschenrechtsverteidiger festgenommen oder schikaniert und das Internet zensiert. Immer wieder werden im Rahmen der „Umerziehung durch Arbeit“ und zwangsweiser Drogenrehabilitation Menschen ohne vorheriges Gerichtsverfahren inhaftiert. Seit langem sind hier Reformen versprochen, doch nun wurden diese beiden Maßnahmen sogar noch ausgeweitet, um Peking vor den Olympischen Spielen zu „säubern“.
Am 9. August 2008 wird Amnesty International mit einer großen Veranstaltung unter dem
Motto Köln sagt: Gold für Menschenrechte auf diese Menschenrechtsproblematik hinweisen und die Bürgerinnen und Bürger zum Einsatz für die Menschenrechte in der Kölner Partnerstadt Peking einladen.

AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty International setzt sich seit 1961 mit Aktionen, Appellen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt ein. Die Organisation hat weltweit mehr als 2.2 Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty International den
Friedensnobelpreis. Die deutsche Sektion von Amnesty International wurde durch Gerd Ruge, Carola Stern und andere in Köln gegründet.

Sonntag, 20. Juli 2008

Aus dem Pariser Gesprächsbüchlein

(datiert um den Beginn des 10. Jahrhunderts)


22. Guaez ge dar daden? quid fecisti ibi?
[Was habt ihr dort getan?]

23. Enbez mer dar. disnaui me ibi.
[Ich habe dort gegessen.]
[...]

30. Guaz guildo? quid uis tu?
[Was willst du?]
[...]

38. Sclah en sin als! da illi in collo!
[Schlag ihn an seinen Hals!]

39. habeo dinen! [kein ganzer lateinischer Ausdruck überliefert]
[Hab deinen in Acht!]

40. Ghanc hutz! i fors!
[Geh hinaus!]

41. sairu tost. [kein lateinischer Ausdruck überliefert]
[Sehr schnell.]

42. Undes ars in tine naso! canis culum in tuo naso!
[Der Arsch eines Hundes in deiner Nase!]

43. Min erro guillo tin esprachen. senior meus uult loqui tecum.
[Mein Herr will dich sprechen.]



Der Text (und weitgehend die Übersetzung) folgt der Anthologie von Horst Dieter Schlosser: Althochdeutsche Literatur. Eine Textauswahl mit Übertragungen. Berlin 1998 und spätere Auflagen.

Das Werk
Auf den Rändern einer Worterklärungs- und Sammelhandschrift aus dem südfranzösischen Raum, die auf das späte 9. oder frühe 10. Jahrhundert datiert wird, finden sich althochdeutsche Ausdrücke für Körperteile, Kleidung, Dienstleistungen und auch verschiedene Redewendungen. Offenbar hat sich ein Romane, der des Althochdeutschen nur mangelhaft mächtig war, für die Reise (oder auf der Reise?) Wichtiges notiert und versucht, es sich durch eine lateinische Übersetzung verständlich zu machen.

Samstag, 19. Juli 2008

Besuch seiner Majestät (Monolog)

Wann werde ich Dich fressen? Ganz und gar, stelle ich mir vor. Doch in dem Augenblick, entsteht in mir die Frage ob sich doch irgendetwas Eigenes, was ich nicht verstehe sich in Dir wehrt, mir widersetzt. Ich weiß, daß es eines Tages kommen wird. Unausweichlich steuern wir darauf zu. Ansonsten hat es keinen Sinn. Die Zweifel hast Du mir genommen. So etwas wie Anstand und Moral trage ich nicht in mir. Und eigentlich kannst Du Dich glücklich schätzen, daß ich mich überhaupt mit Dir beschäftige, auf Dich einlasse. Aber es scheint wie ein Spiel zu sein. Manchmal langweilt mich dies. Zu oft habe ich es mit ansehen müssen. Es amüsiert mich nicht mehr. Und das alles hier hat an Spannung und Reiz verloren. Ich werde mir später etwas Neues suchen müssen. Du hast Respekt vor mir. Vielleicht eher vor meiner Macht. Ich habe sie Dich schon spüren lassen. Was ich an Dir schätze, ist Dein Geist und Dein Ideenreichtum. Das fehlt mir. Ich beobachte Dich schon länger. Und ich brauche Dich, Deine Seele. Du fehlst mir. Ich kann nicht lernen; ich muss Dich mir einverleiben. Also wann werde ich Dich fressen?
Ich mag Deine Angst. Davon lebe ich. Und ich bin geneigt es noch ein wenig länger hinaus zu zögern. Ich werde das Tempo und den Rhythmus extra für Dich gestalten. Es ist nicht wie „Katz und Maus“ spielen. Das liegt mir nicht. Ich habe in mir tief verborgen Schätze, von denen Du keine Ahnung hast. Es ist vielleicht besser so. Ansonsten würdest Du Dich direkt ergeben und ich könnte es noch nicht einmal genießen, wie Du Dich auflehnst. Das macht mir Freude, daß Du tatsächlich meinst Du könntest es gegen mich aufnehmen. Ich mag den Kampf, aber verschwende doch nicht zu viel Deiner Energien. Sie werden mir nachher fehlen, mein Schatz. Das wirst Du verstehen, Du bist ein cleveres Mädchen. Aber ich kann es nicht zulassen.

aus 2005 - ein unvollendetes ScieneFictionMärchen

Corporate Cannibal

Fundstück des Tages - passt zu meiner mörderischen Stimmung


GRACE IS BACK!

Mittwoch, 16. Juli 2008

Alfanzerei

Jedem, der über Gebühr gelebt,
dem gönn' ich den Karren im Drecke.

Willst Du alleine die Gänslein braten?
Zusammen sind wir dreimal so klug.
Wir necken die Löwen als lachende Schar -
laut IA geschrien, wenn Dich jemand eseln will.
Es ist Richtfest der Unbill.

Dienstag, 15. Juli 2008

Blueberry



Der Ursprung des Schamanentums liegt im Ungewissen. Einige Wissenschaftler sind der Auffassung, dass die ersten Schamanen vor etwa 40.000 Jahren in Sibirien lebten. In mehreren Wanderbewegungen zogen sie dann zum Beispiel über die Beringstraße nach Nordamerika, aber auch nach Zentralasien, Indonesien und Australien.
Andere Forscher halten es für wahrscheinlicher, dass Schamanismus eine Glaubensvorstellung ist, die sich vielerorts finden lässt, da sie im Grunde Voraussetzung jeglicher religiösen Offenbarung ist. Diese Schule vermutet, dass Schamanismus in vielen Regionen der Erde bis in die Anfangszeiten der Menschheit zurückzuverfolgen ist.
Heute jedenfalls ist der Schamanismus weltweit verbreitet. In der trockenen Kälte der mongolischen Steppe findet man Schamanen ebenso wie in den Regenwäldern des Amazonas, im australischen Busch, auf den Atollen Polynesiens oder den mexikanischen Wüstengebieten Mexikos.

Schamanentum kann nicht auf vereinfachte Definitionen reduziert werden. Schamanen sind weder im Besitz einer begründeten Doktrin noch einer göttlich offenbarten Religion. Es sind Männer und Frauen, die die Fähigkeit besitzen, ihre Seelen in die Welt der Geister auf die Reise zu schicken. Schamanen treten in einen veränderten Bewusstseinszustand ein, der es ihnen erlaubt, mit versteckten, geheimen Kräften der Natur zu kommunizieren. Dafür bedienen sie sich verschiedener Techniken, die je nach den verschiedenen Völkern variieren: langes Fasten, Gesänge, Tänze und Heilpflanzen.
Gemeinsames Ziel dieser Praktiken ist es, den Schamanen in die Lage zu versetzen, seine Seele vom Körper zu trennen, so dass diese in andere Welten reisen kann. Dort begegnet sie unterschiedlichen Geistern und versucht, sie miteinander zu versöhnen.

Traditionell war diese Fähigkeit Dienst in und an der Gemeinschaft, sie war integraler Teil der Bewältigung von Problemen wie Hungersnot, Unwetter, Krieg oder Krankheit. In dieser Hinsicht ist der Schamane ein formierendes Element für den Zusammenhalt der Gruppe. Er ist zugleich eine spirituelle Führungsperson, gesellschaftlicher Angelpunkt und Heiler. Dadurch, dass er sein Wissen an jüngere Generationen weitergibt, trägt er entscheidend zu dessen Fortbestand sowie zur Aufrechterhaltung der kulturellen Identität seines Volkes bei.

Samstag, 12. Juli 2008

Polnisches Sprichwort



Besser mit einem Klugen etwas zu verlieren,
als mit einem Dummen etwas zu finden.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Unisono

Das Leben greift um sich
mit unseren Händen -
spürst Du die Schwere
in meiner Brust?
Hast Du gewusst?

Das Herz eine Schleppe
nicht kometengleich
sondern Last
die hinter mir
am Boden schleift.

STUFEN

Wer sich groß verfehlt,
der hat auch große Quellen der Reinigung in sich.


Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern
6. Mai 1871 - 31. März 1914

Mittwoch, 9. Juli 2008

Beatrice spricht zu Dante

ich hielt Ausschau nach einem Greif
und fand William Blakes Gemälde

Möwengleich

Von Tintenblau bis Grau
ist der Spuk der Dämmerung
nach dem Trank der Ewigkeit
ewig dürstend
nach der Wahrheit,
die verbrannt

Müde der Wunden
das Leben entfloh
Erinnerung, schwer
will nicht mehr fliegen
nimmermehr

Ich picke die Krumen,
am Abgrund gar reichlich

Ohne der Schwingen Bewegung
kostet's Mühe, ist's Qual

Wann werde ich stürzen?
hier die Täler erkunden,
nach dem Mahl

Augenblicke ohne Mut
Welteninhalt - Kaninchen mit Hut

Verspeist jüngst das Schaf,
eine unstet lockende Schlange dazu
peitschend ihr Gift
irres Gelächter
nach Tisch war dann Ruh'

Zerrissen das Herz
entmachtet das Wort
zuletzt alla breve
es war Mord

Dienstag, 8. Juli 2008

früher wurde ich Luna genannt

> Kunst ist nicht planbar. > by R.



Luna Luna

SpiderFlower



Freitag, 4. Juli 2008

Dionysos-Dithyramben

aus: Die Sonne sinkt


Tag meines Lebens!
die Sonne sinkt.
Schon steht die glatte
Flut vergüldet.
Warm atmet der Fels:
schlief wohl zu Mittag
das Glück auf ihm seinen Mittagsschlaf?
In grünen Lichtern
spielt Glück noch der braune Abgrund herauf.

Tag meines Lebens!
gen Abend gehts!
Schon glüht dein Auge
halbgebrochen,
schon quillt deines Taus
Tränengeträufel,
schon läuft still über weiße Meere
deiner Liebe Purpur,
deine letzte zögernde Seligkeit.



Friedrich Nietzsche (1844-1900)

Donnerstag, 3. Juli 2008

Audio Bullys


Snake

-I'm the lizard queen, I can do anything -

Mittwoch, 25. Juni 2008

Homunculus

vom niederländischen Wissenschaftler Nicolas Hartsoeker

Der Begriff des Homunculus (lat. „Menschlein“) bezeichnet einen künstlich geschaffenen Menschen. Die Idee des Homunculus wurde im Spätmittelalter im Kontext alchemistischer Theorien entwickelt, häufig erscheint der Homunculus als dämonischer Helfer magischer Praktiken. Das Motiv des Homunculus wurde in der Literatur oft aufgegriffen, insbesondere um die Ambivalenz der modernen Technik zu illustrieren. Die vielleicht bekannteste Verwendung der Homunculusidee findet sich in Goethes Faust II.

Freitag, 13. Juni 2008

AMNESTY INTERNATIONAL



ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKE.
ICH SAGE, WAS ICH DENKEN SOLL.

In China werden Andersdenkende zur
„Umerziehung“ in Arbeitslagern inhaftiert.


PEKING 2008 – WIR FORDERN
GOLD FÜR
MENSCHENRECHTE
WWW.GOLDFUERMENSCHENRECHTE.DE

Spendenkonto: 80 90 100. Bank für Sozialwirtschaft.
BLZ 370 205 00.

Donnerstag, 24. April 2008

Beltane singt im Wolfesland

Beltane singt
begibt sich in ein Poem
fliegt auf einem Schmetterlingsblick dahin
wählt ihre Musen
nach Kraft des Herzens

Beltane hat eine Ahnung vom Wir,
dass uns umfängt
und auf Hoffen drängt

Freitag, 4. April 2008

Talishja van Aaken

Ausstellung im Museum für verwandte Kunst
vom 4.4. - 13.4.2008

"DRIFT AWAY"

Mittwoch, 2. April 2008

Impro '08

Dienstag, 11. März 2008

Impro-Theater-Videos


improvisierte Songs


3 Stilarten


AbModeration

Freitag, 7. März 2008

AlsWir

Das Drei-Sparten-Haus der Improvisation

Gegründet Ende 2006 von den Schauspielern Eugen Gerein, Enno Kalisch und Jürgen List sucht das Ensemble nach Wegen, Improvisationstheater mit traditionellen und modernen Theatertechniken zu verknüpfen. Aus dieser Arbeit entstanden Programme in den Sparten Theater, Comedy und Crossover.

Jeder kennt es aus dem Jazz: „Improvisation“ – das ist, wenn ohne Noten im freien Spiel ein Stück entsteht. Dann ist das, was gerade auf der Bühne passiert aus der kreativen Spontanität der Musiker und der virtuosen Beherrschung ihrer Instrumente entstanden, genau in dem Moment, wo es der Zuhörer wahrnimmt.

Das ist bei „AlsWir“ nicht anders. Nur sind hier die Instrumente die Schauspieler selbst. Vor den staunenden Augen des Publikums entstehen Szenen, Geschichten und Lieder. Das Ensemble beherrscht stilsicher die Klaviatur der Film- und Theatergenres, in denen es seine Geschichten auf die Bühne bringt. Um den Anspruch an die Spontanität auf die Spitze zu treiben, wird das Publikum miteinbezogen und darf über Vorgaben, den Startschuss für die Improvisationen geben.


Aktuelles >

Wir booken gerade die Tour 08 von 17.10 bis 2.11.2008 mit unserem Format Comedy Royal.

Bei Anfragen freuen wir uns auf einen Kontakt unter: mailto:booking@alswir.de

Dienstag, 4. März 2008

Booking Cologne



metroccolis Performances

Datum > Stadt > Ort > Art der Darbietung

29.03.08 > Freiburg > Cult Club > maschinenmenschen® Club Performance
11.04.08 > Ascha > Penker > maschinenmenschen® Disco Performance
12.04.08 > Weilmünster > Avalon > maschinenmenschen® Disco Performance
15.04.08 > Berlin > Russisches Theater in der Kulturbrauerei > „Strom im Blut“ Pantomimetheater
17.04.08 > Untermeitingen > PM > maschinenmenschen® Disco Performance + Kino-Eröffnung
23.04.08 - 26.04.08 > Shafa-Amer / Israel > Gastspiel beim 4. internationalen Pantomimefestival
17.05.08 - 18.05.08 > Enschede / Holland > Innenstadt > Performance beim internationalen Buitenkans Festival
23.05.08 - 25.05.08 > St. Petersburg / Russland > Innenstadt > Gastspiel beim internationalen Karneval St. Petersburg
21.06.08 - 22.06.08 > Großenhain > Stadtpark > maschinenmenschen® Performance zum Erlebnisfest der Sinne
12.07.08 - 15.07.08 > Prag / Tschechische Republik > Innenstadt > Gastspiel beim Straßentheaterfestival Teatrotoc
17.07.08 - 19.07.08 > Linz / Österreich > Innenstadt > Gastspiel beim Straßentheaterfestival Plasterspektakel
19.07.08 > Linz / Österreich > Musikpark > maschinenmenschen® Disco Performance




Mime von metroccolis

Metroccolis steht für frische und elektrisierende Pantomime aus Berlin. Wir sind eine Gruppe junger, leidenschaftlicher und erfahrener Mimen, die diese Kunst lebt und als einzigartige Form des Körpertheaters 24 Stunden am Tag zelebriert. Durch viele Projekte haben wir bereits erfolgreich gezeigt, dass Pantomime weitaus mehr bewegt als allgemein bekannt. Mimen brauchen kein Theater. Mimen sind das Theater. Mimen müssen nicht sprechen. Ihre Bewegungen sind unmissverständlich. Seit über 11 Jahren beweisen wir dies weltweit mit stets positivem Feedback. Wer uns einmal erlebt hat, wird die stumme Kunst auf eine neue Weise positiv in Erinnerung behalten und das angestaubte Bild des nervigen Klischeemimen schnell vergessen. Durch die enge Zusammenarbeit mit fantastischen Videokünstlern, Graphik Designern und begabten Musikern sind wir außerdem in der Lage jeden Bereich unserer Perfomances und selbst ihren Nachnutzen, z.B. als Web- video oder DVD, höchst professionell umzusetzen und zu präsentieren.

Theater. Event. Video. Club. Straße. Metroccolis kennt keine Grenzen, brennt spielend sich in dein Herz und macht süchtig.


Die Zukunft der Pantomime

Obwohl wir schon einige Acts, Shows und Projekte realisiert haben, sind wir immer noch am Anfang. Unsere Mission ist der Kampf für mehr Qualität, für eine Form der Unterhaltung, die bewegt und an die man sich lange und gern erinnert.

Deshalb arbeiten wir mit viel Herzblut weiter an einzigartigen Animations Acts, Mime Shows, Theaterworkshops, Bühnenchoreographien und natürlich Auftragsarbeiten für weltweite Performances auf Festivals, Varietébühnen, Gala Events, Messen und Tagungen, in Musik-, Mode- und Werbevideos, Filmen, Clubs und Discotheken.

Atemberaubende Körperbeherrschung, mitreißende Musik und große Emotionen. Das ist die Essenz von metroccolis.

Rocco Menzel - Gleimstraße 54 - D-10437 Berlin - +49 (0)30 3993 54 54 - mail@metroccolis.com

Freitag, 29. Februar 2008

Donnerstag, 28. Februar 2008

Spencer Tunick










Vor einiger Zeit hat Greenpeace Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Fotograf Spencer Tunick mit dieser aufsehenerregenden Aktion auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscher aufmerksam gemacht. Besonders bemerkswert finde ich hier die symbolische Verbindung zwischen der Verletzlichkeit des Gletschers und den nackten Menschen auf ihm.

Hexenstein - Gerresheim


im Jahre 1738 wurden in Gerresheim (Düsseldorf) zwei Frauen wegen "Hexerey" verbrannt




1775 die letzte Hexenverbrennung in Deutschland
1782 die letzte Hexenverbrennung in der Schweiz

Am 5. Dezember 1484 erließ Papst Innozenz VIII. die berüchtigte Hexenbulle Summis desiderantes affectibus. Darin heißt es, dass besonders in deutschen Landen "zahllose Personen beiderlei Geschlechts ... vom heiligen katholischen Glauben abfallen, Unzucht mit Teufeln treiben und mit ihren Zaubersprüchen ... die Menschen insgesamt verderben."
Die Inquisitoren Institoris und Sprenger wurden beauftragt, in Deutschland gegen Hexen und Zauberer vorzugehen. In ihrem Werk Hexenhammer oder Malleus maleficarium haben die beiden fanatischen Dominikanermönche beschrieben, woran man eine Hexe erkenne und wie mit ihr zu verfahren sei. Das Buch wurde eine der unheilvollsten Schriften der Geschichte. Es diente über 200 Jahre zur Legitimierung der brutalen Vorgehensweise gegen angebliche Verdächtige.
Unklarheit herrscht bis heute über die Zahl der hingerichteten Opfer, da von den Prozessen meistens keine Protokolle überliefert sind. Die Schätzungen schwanken zwischen 100 000 und 500 000, es werden aber auch sehr viel höhere Zahlen angesetzt. Drei Viertel der Opfer der Verfolgungen waren Frauen, vereinzelt wurden auch Kinder angeklagt.

Im Januar 2007 wurden drei Frauen in Liquiçá/Osttimor beschuldigt Hexen zu sein. Die Frauen im Alter von 25, 50 und 70 Jahren wurden ermordet und ihr Haus angezündet. Drei Verdächtige wurden von der UN-Polizei verhaftet. Es ist der erste Fall dieser Art im mehrheitlich katholischen Osttimor.
In Indonesien wurden nach der Absetzung Suhartos zwischen Dezember 1998 und Februar 1999 ca. 120 Personen als Hexen ermordet.
In vielen traditionellen Ethnien des südamerikanischen Tieflandes zählt die Ermordung einer Hexe oder eines Zauberers zur zwingenden Folge einer tödlichen Erkrankung.
In Indien wurden zwischen 2001 und 2006 400 Menschen im Bundesstaat Assam unter Hexereivorwürfen umgebracht.

Sarah Bernhardt





"la voix d´or" Rosine Bernardt *1844, † 26. März 1923 in Paris