Samstag, 12. Januar 2008

Reframing rules

Das Reframing (Umdeutung) ist als eine Methode der
Systemischen Psychotherapie und des Neurolinguistischen
Programmierens bekannt. Menschliche Denkmuster, Zuschrei-
bungen, Erwartungen weisen in der Regel einen Rahmen
(frame) auf, eine Ordnung, nach der Ereignisse interpre-
tiert und dann wahrgenommen werden. Entweder ist das Glas
halb voll oder halb leer. Obwohl scheinbar das Gleiche
bezeichnet wird, ist der Akzent und die Bedeutung jeweils
unterschiedlich, weil einmal ein eher positiver und das
andere Mal ein eher negativer Rahmen gesetzt wird.
Gelangt man aus der Sicht des halb leeren zur Sicht
des halb vollen Glases, so hat ein Reframing, eine
Umdeutung, stattgefunden. Es ist schwer zu sagen, wer
diese Methode als erster angewandt hat, da das Prinzip
schon existierte, bevor man es als solches explizit
benannt hat. Ein Beispiel dafür stellt das positive
Denken dar, bei dem die Ereignisse des Lebens aus einem
positiven Blickwinkel betrachtet werden. Eine andere sehr
bekannte Form des Reframings begegnet uns beim Witz:
Dort wird ein gewöhnliches, alltägliches Ereignis in
einen neuen, untypischen Rahmen gestellt, wodurch eine
missverständliche und unterhaltsame Wirkung erzielt wird,
da der Zuhörer in seiner Deutung der Situation zunächst
von einem anderen (typischen) Rahmen ausgegangen ist.

Keine Kommentare: